Demokratische Republik Kongo, Provinz Nord-Kivu, Territorien Rutshuru und Masisi

Umfassende Hilfe für die Opfer von sexueller Gewalt

Bewaffnete Konflikte und die Vertreibung der Bevölkerung haben in Nord-Kivu zu steigender geschlechtsspezifischer Gewalt geführt. Die Opfer sind vorwiegend Frauen. Das Projekt setzt deshalb innerhalb der Gemeinschaften bewusstseinsbildende Präventionsmassnahmen um, welche diskriminierende Normen und Praktiken in Frage stellen und das Bewusstsein für die schädliche Auswirkung von geschlechtsspezifischer Gewalt schärfen sollen. Zudem können dort Vorfälle gemeldet werden, was eine ganzheitliche Vorgehensweise ermöglicht. In Zusammenarbeit mit lokalen Führungspersonen und von der Partnerorganisation «Dynamique de Femmes Juristes» (DFJ) unterstützen Frauenorganisationen soll die Basis für den Aufbau von Familien und Gemeinschaften gelegt werden, welche die Rechte von Frauen und Mädchen schützen und Geschlechter gleichberechtigt behandeln. 

Begünstigte:

Rund 4000 Teilnehmer:innen sind direkt in das Projekt involviert. 110 Frauen und 10 Männer, die sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt überlebt haben, erhalten eine ganzheitliche Betreuung. Je 630 lokale und traditionelle Autoritätspersonen und Gemeindeführer, denen die Aufgabe über Bräuche zu wachen zukommt, werden für die Präventionsarbeit bzw. die Bekämpfung dieser Form der Gewalt eingesetzt. Rund 2700 Mitglieder von Frauenorganisationen und Dorfvereinigungen setzen sich zudem für die Erarbeitung nachhaltiger Mechanismen zum Schutz der Rechte von Frauen und Mädchen ein.  

Ziele:

Das Ziel ist, in Nord-Kivu, einen Beitrag zur Verringerung von sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt, dem besseren Schutz und der Wiederherstellung der Würde von Überlebenden zu leisten. Dies wird erreicht, indem präventive Massnahmen umgesetzt, Gewaltbetroffene umfassend betreut und die Kapazitäten der Zivilgesellschaft gestärkt werden. Hierzu nutzt das Projekt Synergien mit Initiativen von Frauenorganisationen, die sich in den Bereichen Gender, Gleichberechtigung, politische Teilhabe und lokale Anwaltschaft engagieren.   

 

Aktivitäten:

Das Projekt setzt an mehreren Hebeln an, um geschlechterspezifische Gewalt in Nord-Kivu zu bekämpfen. Einerseits werden über verschiedene Kanäle Sensibilisierungsaktivitäten zu den Themenfeldern geschlechterspezifische Gewalt, Gleichberechtigung, sexuelle und reproduktive Gesundheit und positive Männlichkeit durchgeführt. So werden Betroffene, Gefährdete, Paare, Fachpersonen und die breite Zivilgesellschaft angesprochen. Schulungen für traditionelle, administrative und religiöse Autoritäten sollen ihr formales Engagement zugunsten von Gesetzen erhöhen, die ein transformatives Verständnis von Gender und Frauenrechte fördern. Die Partnerorganisation DFJ identifiziert, dokumentiert und begleitet die Fälle von Überlebenden juristisch und organisiert eine individuelle sowie kollektive psycho-soziale Betreuung für sie und ihre Familien. Auch hilft sie Gewaltbetroffenen dabei, finanziell über die Runden zu kommen, indem sie diese bei der Auswahl und Implementierung von einkommensgenerierenden Aktivitäten unterstützt. Ein drittes Massnahmenpaket setzt bei zivilgesellschaftlichen Frauenorganisationen an, die finanziell und organisatorisch gestärkt werden, um sich optimal für Überlebende einsetzen zu können. 

 

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Projektdetails
Projektverantwortung
Federico Riccio
Projektnummer
788.381

Projektdauer

2022
2024
Gesamtbudget
CHF 275 386
Partnerorganisationen
Dynamique de Femmes Juristes (DFJ)
Kontakt

+41 44 360 88 10
projektdienst@heks.ch

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