Die Bevölkerung der Provinzen Nord- und Süd-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo leidet unter bewaffneten Konflikten um die Kontrolle der Bodenschätze. Weiter verschärft wird die Situation durch ethnische Spannungen. In dieser Region humanitäre Hilfe bereitzustellen, ist eine grosse Herausforderung. Die vom Konflikt betroffenen Menschen sind schwer erreichbar, da die Zufahrtswege in einem sehr schlechten Zustand oder nicht befahrbar sind. HEKS hat sich auf die Unterstützung von vertriebenen oder besonders gefährdeten indigenen Bevölkerungsgruppen spezialisiert, die in diesen abgelegenen Gebieten kaum oder keinen Zugang zu humanitärer Hilfe haben. Die Generaldirektion Europäischer Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe (ECHO), die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und die Agentur der Vereinigten Staaten für internationale Entwicklung (USAID) haben HEKS beauftragt, anderen hier aktiven humanitären Organisationen den Zugang zu dieser Region zu ermöglichen.
Die Strategie von HEKS stützt sich auf die Komplementarität zwischen der Nothilfe- und der Konsolidierungsphase, die nach der Nothilfe beginnt. In Krisen besteht die Nothilfe zunächst darin, Sets mit Non-Food-Hilfsgütern zu verteilen und bedingungslose Bargeldhilfe bereitzustellen. In einer zweiten Phase, der Übergangsphase zwischen der Nothilfe und der Zeit danach, werden Verkehrsachsen instandgesetzt, um den Zugang der humanitären Organisationen zu ermöglichen. Zudem wird die Wasserinfrastruktur wiederhergestellt. Ein dritter Teil der Hilfe betrifft die Zeit nach der Nothilfe: Aktivitäten zur Wiederbelebung der Landwirtschaft ermöglichen es Vertriebenen, Rückkehrenden und Aufnahmegemeinschaften nach der Beendigung der finanziellen Unterstützung oder im Fall einer erneuten Krise nicht wieder in äusserste Bedürftigkeit zu geraten.