In Syrien führte HEKS nicht nur Sofortmassnahmen direkt nach dem Erdbeben durch, sondern engagiert sich auch aktiv für die langfristige Erholung und Stabilisierung des kriegszerstörten Landes. Der Fokus liegt dabei auf der Sanierung der Infrastruktur und der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit. HEKS saniert öffentliche Bäckereien und Wasserinfrastrukturen in verschiedenen vom Erdbeben betroffenen Gouvernements. Dadurch verbessert sie den Zugang der Bevölkerung zu Brot, Wasser-, Sanitär- und Hygienedienstleistungen (WASH) und verhindert so die Ausbreitung durch von Wasser übertragenen Epidemien.
Soforthilfemassnahmen
Bereits wenige Stunden nach dem Erdbeben startete HEKS gemeinsam mit lokalen kirchlichen Partnerorganisationen erste Nothilfemassnahmen und richtete Kirchen und Schulen als Notunterkünfte für die obdachlosen Menschen ein. Darüber hinaus unterstützte HEKS gemeinsam mit der Partnerorganisation «Finn Church Aid» mehr als 1000 Familien mit Bargeld.
Sanierung von Bäckereien
Brot ist das wichtigste Grundnahrungsmittel in Syrien. Es wird vom öffentlichen Sektor subventioniert und zu fünf Prozent der Produktionskosten verkauft, womit es für die 90 Prozent unterhalb der Armutsgrenze lebenden Menschen zum Rettungsanker wird. In den erdbebengeschädigten Gebieten wurden die meisten öffentlichen Bäckereien in unterschiedlichem Ausmass beschädigt, sodass die Produktion zurückgegangen ist, was zu grosser Brotknappheit und Hunger führte.
Getreu dem Motto «Brot für alle» hat HEKS die grösste Brot-Nothilfeaktion in Syrien durchgeführt: das Team sanierte die Gebäude von 18 öffentlichen Bäckereien, setzte defekte Produktionslinien wieder instand und stellte zusätzliche Produktionslinien bereitgestellt, um die Kapazität der Brotproduktion zu erhöhen. Mit diesem umfassenden Projekt kann der nachhaltige Zugang zu erschwinglichem Brot für mehr als eine Million Menschen sichergestellt werden.