Über TransformAction Lab
Unsere Arbeit basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz: Ausgehend von den Ursachen der aktuellen sozialen und ökologischen Krisen, suchen wir nach neuen Wegen, die eine lebenswerte Zukunft für alle ermöglichen. Unsere Arbeit unterstützt das Engagement von HEKS für Klimagerechtigkeit.
Im Rahmen von Workshops und Trainings verbindet TransformAction Lab die innere und äussere, individuelle und kollektive Dimension des Wandels. Wir richten uns mit unseren Angeboten an Einzelpersonen, Organisationen, Unternehmen und Jugendliche mit dem Ziel:
- Menschen für die Zusammenhänge der aktuellen sozialen und ökologischen Probleme zu sensibilisieren
- Prozesse des inneren Wandels zu begleiten, insbesondere durch die Auseinandersetzung mit persönlichen Werten, Weltanschauungen und Lebensstilfragen
- Individuelle und kollektiven Möglichkeiten, sich für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit zu engagieren, zu erkennen und erkunden
TransformAction Lab ist ein nationales Programm von HEKS, das aus der Fusion von zwei früheren HEKS-Projekten hervorgegangen ist: Dem Laboratoire de la transition intérieure, das 2016 in der Westschweiz gegründet wurde und den KlimaGesprächen, die HEKS 2019 in der Deutschschweiz lanciert hat.
Unser Ansatz
Das Zusammenspiel von innerem und äusserem Wandel, Ko-Kreation, Dialog und Interdisziplinarität stehen im Zentrum unserer Arbeit. Im Einklang mit der Vision von HEKS setzen wir uns für eine gerechte Welt ein, in der die Würde aller Lebewesen geachtet und die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten werden. Wir entwickeln ganzheitliche und partizipative Prozesse und Workshops zu entwickeln, die auf den unten aufgeführten Methoden basieren.
Dabei passen wir unsere Angebote an die spezifischen Bedürfnisse unserer Klientinnen und Klienten sowie unserer Partner an. Je nach Kontext und Spezialisierung unserer Teammitglieder kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz.
Unsere Methoden
Theory U
Theory U ist ein ganzheitlicher Transformationsprozess für Individuen und Organisationen. Entwickelt von Otto Scharmer am Massachusetts Institute for Technology in Boston geht Theory U davon aus, dass der Erfolg in Veränderungsprozessen besonders von der inneren Haltung der Involvierten abhängt. Der Ansatz fördert Empathie, tiefe persönliche Reflexion und eine kreative und kollektive Gestaltung des Wandels. Theory U fördert das Loslassen von alten Denkmustern, um Raum für innovative Lösungen zu schaffen.
Unser Ansatz und unsere Angebote basieren auf dem U-förmigen Transformationsprozess, welcher von der Sensibilisierung (Erkennen des Ist-Zustands und Offenheit für neue Perspektiven) über einen inneren Wandel (Vertiefte (Selbst)Reflexion und loslassen alter Glaubenssätzen und Gewohnheiten) hin zur konkreten Umsetzung von Veränderungen geht.
Work That Reconnects
The Work That Reconnects (WTR) hilft Menschen, ihre Verbindungen zueinander und zum Netz des Lebens als Ganzes (wieder) zu erkennen und direkt zu erfahren. Ziel dieses Prozesses ist es, Verzweiflung und Überforderung angesichts des Zustandes unserer Welt in inspiriertes, gemeinschaftliches Handeln zu verwandeln. The Work That Reconnects ist für all diejenigen gedacht, die die soziale und ökologische Transformation auf eine kraftvollere und effektivere Weise unterstützen möchten. Die Teilnehmenden werden im Rahmen eines spiralförmigen Prozesses durch vier Phasen geführt: Dankbarkeit, Würdigung unseres Schmerzes für die Welt, mit neuen Augen sehen und Vorwärtsgehen. Ein WTR-Workshop kann zwischen 3 Stunden und 4 Tagen dauern und besteht aus Einzel- und Gruppenübungen.
Work that Reconnects wurde von der Wissenschafterin, Umweltaktivistin, Autorin und Buddhistin Joanna Macy in Zusammenarbeit mit vielen Kollegen über mehrere Jahrzehnte entwickelt. Der Ansatz stützt sich auf grundlegende Lehren der Systemtheorie und Tiefenökologie, auf spirituelle Traditionen und dem Grundsatz der Nicht-Diskriminierung. Wir führen seit 2016 WTR-Workshops in der Schweiz durch.
KlimaGespräche
Die KlimaGespräche verbinden Faktenwissen und psychologische Faktoren in Zusammenhang mit der Klimaerwärmung mit dem Ziel, die eigenen Gewohnheiten in den Bereichen Mobilität, Ernährung, Konsum und Wohnen zu reflektieren und klimafreundliche Handlungsoptionen zu erkennen. Nebst individuellen Veränderungen werden auch gesellschaftliche Hebel angeschaut wie etwa die Wichtigkeit der Klimakommunikation sowie die Frage, welches Engagement zu uns passt. KlimaGespräche basieren auf einer grossen Methodenvielfalt, der Selbstreflexion und der Interaktion unter den Teilnehmenden.
Die KlimaGespräche (Carbon Conversations) wurden in England von der Psychotherapeutin Rosemary Randall und dem Ingenieur Andy Brown entwickelt und finden in zahlreichen Ländern weltweit statt. 2019 hat HEKS zusammen mit Fastenaktion die KlimaGespräche in der Deutschschweiz aufgebaut. Die Gespräche finden in Kleingruppen statt und umfassen mehrere Treffen. Ehemalige Teilnehmende können sich im Anschluss an ihre Teilnahme selbst zu Moderierenden ausbilden lassen.
Die KlimaGespräche wirken!
Der individuelle Fussabdruck der Teilnehmenden von KlimaGesprächen sinkt um rund 1.9 Tonnen CO2-Äquivalent. Dies zeigte eine Studie des Center for Development and Environment (CDE) der Uni Bern. Detaillierte Infos finden Sie hier.
Klima Puzzle
Die Klima Puzzles sind ein pädagogischer und kollaborativer Ansatz, um Menschen für die wissenschaftlichen Fakten und Zusammenhänge der Klimaerwärmung zu sensibilisieren. Die Klima Puzzles schärfen das Bewusstsein für die Ursachen und Folgen des Klimawandels. Im Rahmen eines kooperativen Spiels mit 42 Karten lernen die Teilnehmenden Ausdrücke wie Kipppunkte, Rückkopplungsschleifen und andere wissenschaftliche Begriffe kennen und erarbeiten deren Zusammenhänge.
Wir bieten Klima Puzzles als klassische 3-Stunden-Workshops an oder als Teil eines längeren, massgeschneiderten Angebots. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass sich die Praktiken von "Work That Reconnects" besonders für die Nachbereitung der Klima Puzzles eignen. Sie helfen, die oft schwierigen Gedanken und Emotionen zu verarbeiten, die aufkommen können, wenn man die Schwere und Komplexität der Klimakrise erkennt.