Ukraine, Transkarpatien
Spitex-Dienst in Transkarpatien
Transkarpatien im Westen der Ukraine gehörte bereits vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs zu den ärmsten Regionen Europas. Viele jüngere Menschen im Erwerbsalter migrieren ins Ausland, Betagte und kranke Menschen bleiben auf sich allein gestellt zurück. HEKS unterstützt daher den Spitex-Dienst der Reformierten Kirche in Transkarpatien. Dank dieser professionellen Hilfe können betagte und pflegebedürftige Menschen länger zuhause wohnen und erfahren insbesondere in Zeiten des Krieges persönliche und praktische Unterstützung.
Projektteilnehmende:
Vom Projekt profitieren über die Dauer von zwei Jahren ungefähr 374 betagte und pflegebedürftige Menschen. Die meisten der Pflegebedürftigen sind dabei Frauen. Indirekt profitieren zudem die Partner:innen und Familien, die durch diese Unterstützung entlastet werden.
Ziele:
Das Projektziel ist, die Lebensqualität von immer mehr älteren und pflegebedürftigen Personen in Transkarpatien zu verbessern. Um dies zu erreichen, wurde der Spitex-Dienst mit Unterstützung von HEKS in den vergangenen Jahren schrittweise ausgebaut. Dieser bietet den Klient:innen heute eine solide medizinische, pflegerische und soziale Betreuung, die es ihnen ermöglicht, weiterhin in ihrem gewohnten Umfeld zu wohnen. In den zwei Jahren der neuen Projektphase liegt der Fokus darauf, den bestehenden Spitex-Dienst in der aktuellen Kriegssituation im Land zu stabilisieren und weiterzuführen.
Aktivitäten:
Pflegefachpersonen besuchen die pflegebedürftigen und betagten Menschen und behandeln sie gemäss den Anweisungen eines Arztes oder einer Ärztin. Das Pflegeangebot umfasst unter anderem die Abgabe und Verabreichung von Medikamenten und Spritzen, Blutdruck- und Blutzuckermessungen sowie Wundversorgung. Je nach Bedarf besucht das Pflegepersonal die Patient:innen täglich oder mehrmals im Monat. Bei Bedarf erhalten die Pflegebedürftigen Hilfe beim Waschen und Ankleiden und werden im Haushalt unterstützt. Zudem leisten die Pflegefachpersonen den Patient:innen Gesellschaft, wenn diese sich einsam fühlen.
Die Projektteilnehmenden erhalten die Hilfeleistungen unabhängig von ihrer ethnischen und religiösen Zugehörigkeit. Zu den Projektaktivitäten gehören ausserdem das Coaching und Weiterbilden der Pflegefachkräfte sowie der Leiter:innen des Spitex-Dienstes.