Die humanitäre Lage wird immer dramatischer
Der Krieg im Gazastreifen dauert bereits über drei Monate an, die humanitäre Lage wird immer verzweifelter: die Menschen hungern und die medizinische Versorgung kollabiert. HEKS leistet seit Beginn des Krieges gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen Nothilfe für die Zivilbevölkerung. Rasche Hilfe ist für die Betroffenen existenziell. Sie kann aber trotz der grossen Not aktuell nicht ausreichend finanziert werden. HEKS ist deshalb dringend auf weitere Spenden angewiesen.
Die Kämpfe und Bombardierungen im Gazastreifen dauern bereits über drei Monate an, die Lage der Zivilbevölkerung wird immer katastrophaler. Der Grossteil der Bevölkerung musste fliehen, knapp 400'000 Menschen haben bereits jetzt kaum noch Zugang zu Nahrung und sind vom Hungertod bedroht. Auch die medizinische Versorgung steht vor dem Kollaps. Über die Hälfte der Spitäler mussten schliessen. Verletzte und chronisch kranke Patient:innen können seit Monaten nicht mehr angemessen behandelt werden. Ohne substanzielle und dauerhafte Hilfslieferungen droht eine humanitäre Katastrophe unvorstellbaren Ausmasses.
«Über 1,8 Millionen Menschen sind bereits mehrfach vertrieben worden, auf der Suche nach Sicherheit und Schutz – aber es gibt keinen sicheren Ort mehr in Gaza! Auch ich musste mit meiner Familie bereits mehrfach flüchten und auch ich verbringe die meiste Zeit des Tages mit der Suche nach Nahrungsmitteln und Wasser unter sehr unsicheren Bedingungen. Dennoch können wir über unsere Partnerorganisationen hier diejenigen unterstützen, die es noch schwerer haben, etwa Menschen, die unter extremen Bedingungen in Zelten leben müssen.»
Amal Shanty, ehemalige HEKS-Projektkoordinatorin im Gazastreifen.
Immer mehr Vertriebene kommen in Rafah an und die Versorgungslage ist desolat, Hilfslieferungen gelangen noch immer in viel zu geringem Umfang in den Gazastreifen. CIVITAS weitet deshalb die Nothilfe so weit wie möglich aus, um die Grundbedürfnisse möglichst vieler Menschen nach Unterkunft, Nahrung, medizinischer Versorgung und Hygiene zu decken. Um die prekären hygienischen Bedingungen zu verbessern, ist der Bau von dringend benötigten einfachen Latrinen geplant. In Zusammenarbeit mit anderen Partnerorganisationen unterstützt HEKS lokale Landwirt:innen, damit die Nahrungsmittelproduktion nicht zusammenbricht, bietet psychosoziale Unterstützung für Kinder und Frauen an und plant den Bau weiterer Notunterkünfte.