Das tut HEKS
In der DR Kongo
Afrewatch, die Partnerorganisation von HEKS in der DR Kongo ist nicht per se gegen Minentätigkeiten. Ziel der Organisation ist es sicherzustellen, dass der Rohstoffabbau in einem gesetzlichen Rahmen geschieht und die Bevölkerung auch davon profitiert. Zu diesem Zweck bietet Afrewatch Informations- und Weiterbildungsprogramme für die betroffenen Gemeinschaften an. Dabei können sie sich austauschen und erfahren mehr über Bergbaurechte und -vorschriften, die Verhinderung von Arbeitsunfällen oder Menschenrechte. Gleichzeitig lernen die Gemeinschaften, wie sie ihre Anliegen erfolgreich mit den Behörden und den Verantwortlichen der Minen diskutieren können. Auch Dokumentationstechniken werden vermittelt, damit sie Umweltverschmutzungen und Menschenrechtsverletzungen publik machen und Druck auf die Unternehmen aufbauen können. Die Menschenrechtsorganisation Centre d’action judico-judiciare (CAJJ), die HEKS ebenfalls unterstützt, setzt sich anwaltschaftlich für die Durchsetzung der Rechte der Minenarbeiter und Gemeinschaften ein.
In der Schweiz
Öffentlich und politisch Druck machen: In der Schweiz engagiert sich HEKS auf politischer Ebene für mehr Konzernverantwortung und eine verbindliche menschenrechtliche Sorgfaltsprüfung. Zudem veröffentlicht HESK regelmässig Berichte über die Auswirkungen der Geschäftstätigkeiten von Glencore in der DR Kongo, um die Öffentlichkeit und die Politik für die ökologischen und sozialen Folgen des Rohstoffabbaus zu sensibilisieren.
Das Bewusstsein der Konzerne erhöhen: HEKS legt die Recherchen und Berichte jeweils den betroffenen Konzernen vor, um sie dazu zu bringen, ihre Geschäftspraktiken zu verbessern.
Das haben wir bisher erreicht
Seit 2012 hat Glencore seine konzerninterne Unternehmensverantwortung etwas verbessert. Das Unternehmen veröffentlicht nun einen Nachhaltigkeitsbericht und hat seit Mai 2014 eine Menschenrechtspolitik.
Vor Ort jedoch, in der DR Kongo, sind nur wenige Fortschritte sichtbar. Das Unternehmen organisiert zwar Ferienlager für Kinder oder hat für die Gemeinschaften um die Tochterminen Brunnen gebaut. Doch wenn es um den Ausgleich der konkreten negativen Auswirkungen der Minentätigkeiten geht, gestalten sich die Diskussionen mit Glencore nach wie vor schwierig. Zwar kam es zu mehreren durch die Partnerorganisationen von HEKS vermittelten kleineren Zahlungen an Bauern, deren Land wegen den Glencore Tätigkeiten verschmutzt worden war. Auch wurden einzelne Personen nach einem schweren Unfall, der durch einen Glencore-Lieferanten verursacht worden war, unterstützt. Das Unternehmen verweigerte bisher aber in jedem Fall die Anerkennung einer direkten Verantwortung. Allfällige Zuwendungen an Betroffene wurden lediglich unter dem Titel der ‘humanitären Unterstützung’ gemacht.
Beim Luilu-Fluss sind neue Auffangbecken für das giftige Abwasser installiert worden, doch sie sind ungenügend. Es kommt immer wieder zu Verschmutzungen, wie der jüngste Bericht unserer Partnerorganisation Afrewatch zeigt.