Haiti, Grand’Anse

Mit Saatgut, Fruchtbäumen und Kleintieren die Ernährung sichern

Die humanitäre Not nach dem Hurrikan «Matthew» (2016) zeigte deutlich, wie wichtig es ist, dass die Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in Haiti ihr Saatgut und ihren Besitz vor wiederkehrenden Naturkatastrophen schützen können. HEKS unterstützt daher die lokalen Saatgut-Produzent:innen der Grand’Anse, ihr lokales Saatgut zu schützen, zu verbessern und dadurch ein zusätzliches Einkommen zu erwirtschaften. Obwohl die Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in der Grand’Anse ihr Land in verschiedener Hinsicht nachhaltig bewirtschaften, geraten sie wegen des Klimawandels und anderer Faktoren immer stärker unter Druck. HEKS leistet Unterstützungsarbeit beim Entwickeln von neuen, innovativen Lösungen.

Projektteilnehmende:

Zu den Projektteilnehmenden zählen 9700 Saatgut-Produzent;innen und –nutzer:innen, 1300 Kleintierzüchter:innen und Obst-Produzent:innen. Die in Gruppen zusammengeschlossenen Saatgut-Produzent:innen entwickeln allmählich kleine Unternehmen, die lokales Saatgut in reproduzierbarer Qualität erzeugen und vermarkten. HEKS unterstützt die Kleinbauernfamilien auch beim Optimieren der Kleintierzucht und der Obstproduktion sowie beim Aufbau eines Fonds.

Ziele:

Das Projekt verfolgt das Ziel, die lokalen Akteure spezifisch in den Bereichen reproduzierbares Saatgut, Viehzucht und Biodiversität weiterzubilden, um ländliche Gemeinschaften nachhaltig zu stärken.

Aktivitäten:

Ausgewählte Gruppen kümmern sich um die Produktion und Lagerung von qualitativ hochwertigem Saatgut, das den lokalen Produzent:innen zur Verbesserung ihrer Produktion und Nahrungssicherheit dient. Im Fall einer Katastrophe begünstigt dies eine schnellere Wiederaufnahme der landwirtschaftlichen Produktion. Weiter fördert das Projekt die Handelsbeziehungen zwischen den Saatgut-Produzent:innen und den Bauernfamilien. Ausserdem wurde die zuständige technische Abteilung im Landwirtschaftsministerium so aktiviert, dass sie ihre Rolle und Verantwortung bei der Qualitätskontrolle und Zertifizierung von Saatgut wahrnimmt. Des Weiteren sollen die Erträge der Bauern und Bäuerinnen durch Weiterbildungen in biologischer Schädlingsbekämpfung verbessert werden.

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Projektdetails
Projektverantwortung
Sabina Schmid
Projektnummer
830.388

Projektdauer

2020
2026
Gesamtbudget
CHF 1 109 167
Partnerorganisationen
«Programme de Réhabilitation Rurale» (PRR) der Methodistischen Kirche von Haiti (EMH), « Fondation Paradis des Indiens (FPDI) », die lokalen Universitäten « UNOGA » und «INUGA», « Jardin botanique des Cayes (JBC) », «Programme d’Appui à la Gouvernance Agricole Inclusive (PAGAI)» der Schweizer Botschaft in Haiti, das Ministerium für Landwirtschaft, natürliche Ressourcen und ländliche Entwicklung im Departement Grand’Anse und die lokale Zivilschutzdirektion.
Finanzierungspartner

Schweizer Botschaft in Haiti

Kontakt

+41 44 360 88 10
projektdienst@heks.ch

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