Zielgruppen:
Das Landesprogramm 2024-2028 unterstützt hauptsächlich armutsbetroffene Kleinbauernfamilien in den ländlichen Gebieten des honduranischen Trockenkorridors, die nur begrenzten Zugang zu Ressourcen (Land, Wasser), staatlichen Dienstleistungen, Krediten oder technischer Hilfe haben. Sie haben zudem kaum Verbindungen zum lokalen Markt, nur eine geringe Schulbildung und damit wenig Beschäftigungsmöglichkeiten. Sie sind deshalb besonders anfällig für Menschenrechtsverletzungen und die Auswirkungen des Klimawandels. Ihre Haupteinnahmequellen sind der Anbau von Mais und Bohnen sowie Viehzucht. Die beschränkten Beschäftigungsmöglichkeiten und der mangelnde Zugang zu natürlichen Ressourcen, gepaart mit der Unsicherheit (Erpressung, Kriminalität, Drogenhandel), zwingen ganze Familien, vor allem aber junge Menschen, in die USA und nach Spanien zu migrieren. Insgesamt sollen in einer ersten Programmphase 10 012 Personen direkt unterstützt werden. Davon profitieren indirekt 200 240Personen. In einer zweiten Phase soll dann der Kreis der Programmteilnehmenden auf 33 452 direkt betroffene Personen erweitert werden, sodass insgesamt 669 040 indirekte betroffene Personen profitieren.
Partnerschaften, Netzwerke, Allianzen, Mitgliedschaften:
Das Landesprogramm Honduras wird mit den folgenden neun Partnerorganisationen umgesetzt:
Asociación de Desarrollo Pespirense, (ADEPES) Vecinos Honduras, Asociación Nacional para el Fomento de la Agricultura Ecológica (ANAFAE), Asociación de Mujeres Defensoras de la Vida (AMDV), Asociación de CIAL del Lago de Yojoa (ASOCIALAYO), Peace Watch Switzerland (PWS), Plataforma Internacional Contra la Impunidad (PICI), Comité de Familiares de Detenidos - Desaparecidos en Honduras (COFADEH) und Comité por la Libre Expresión (CLIBRE).
Darüber hinaus werden Allianzen sowie technische oder finanzielle Kooperationen mit lokalen und nationalen Netzwerken, sozialen Bewegungen, nationalen und internationalen Kooperationsagenturen sowie öffentlichen oder privaten Institutionen und Universitäten aufgebaut.
HEKS vor Ort:
Das in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa stationierte HEKS-Team besteht aus neun Personen (6 Frauen und 3 Männer). Diese verfügen über die notwendige Fachkompetenz, um die Entwicklung des Landesprogramms voranzutreiben und die von den Partnern umgesetzten Projekte zu begleiten und zu beaufsichtigen.
Schwerpunkte und Arbeitsprinzipien:
Mit seiner menschenrechtsbasierten Programmarbeit in Honduras strebt HEKS systemische und nachhaltige Veränderungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an. Dazu soll eine partizipative Regierungsführung gefördert werden, die sich an Bedürfnissen der Zielbevölkerung und dem Kontext der Region, in der die Projekte umgesetzt werden, orientiert. Die Konfliktsensibilität bleibt das Querschnittsthema durch alle Projekte. Ebenso sind die Gleichstellung der Geschlechter und die Konflikttransformation als zentrale Voraussetzungen für nachhaltige Entwicklung, Wirtschaftswachstum und Armutsbekämpfung ein integraler Bestandteil des HEKS-Landesprogramms Honduras.