HEKS in Honduras
Alan Meier

Landesprogramm Honduras

Landesprogramm Honduras

Übersicht

Das Landesprogramm 2024-2028 unterstützt hauptsächlich Kleinbauernfamilien sowie andere gefährdete Bevölkerungsgruppen wie indigene Gemeinschaften und Frauen bei der Verbesserung ihrer Lebensbedingungen. Sie sollen einen sicheren Zugang zu sauberem Wasser erhalten und ihr Recht auf Land und andere natürliche Ressourcen schützen können. Ebenso erhöhen sie ihre Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels und anderen menschengemachten Umweltfaktoren. Sie nutzen dazu nachhaltige Produktionssysteme und erhalten mit ihren Produkten Zugang zu lokalen Märkten. Ebenso dient das Landesprogramm dem Schutz der Menschenrechte und der Förderung geschlechtlicher Gleichstellung.  

Zu diesem Zweck sollen unter anderem exemplarische Rechtsfälle in Zusammenhang mit dem Zugang zu Land dokumentiert werden. Geplant ist weiter eine Zusammenarbeit mit Forschungsinstitutionen im Bereich Bergbau, um Gemeinschaften zu unterstützen, deren Rechte durch Minenunternehmen verletzt wurden. In Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden und der Privatwirtschaft sollen schliesslich Pilotprojekte für eine effiziente Wassernutzung und Abwasserentsorgung initiiert und umgesetzt werden.  

Ein besonderes Augenmerk gilt im Landesprogramm der Förderung von armutsbetroffenen jungen Menschen in Honduras, deren Bildungs- und Einkommensmöglichkeiten verbessert und deren Führungskompetenzen gestärkt werden sollen, um der zunehmenden Landflucht und Abwanderung ins Ausland entgegenzuwirken. 

Ziele, Prioritäten, Aktivitäten:

 

Das Landesprogramm fokussiert im Wesentlichen auf folgende Ziele:

  1. Die am Landesprogramm teilnehmenden Gemeinschaften und Familien haben Zugang zu Wasser in genügender Quantität und Qualität. Wasserkomitees und andere Gemeinschaftsorganisationen werden bei der Nutzung und Verwaltung von Wasserressourcen unterstützt.
  2. Die Gemeinschaften verteidigen ihre Land- und Umweltrechte. Sie erhöhen ihre Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels und anderer menschengemachter Umwelteinflüsse mittels Einführung eines nachhaltigen Produktionssystems und des Zugangs zu lokalen Märkten und Dienstleistungen–dies alles in einem zivilgesellschaftlichen Umfeld, das die Menschenrechte achtet und respektiert und die Gleichstellung von Frauen und Männern unterstützt.
  3. Kleinbäuerliche Produzent:innen steigern ihre Ernteerträge mit der Verwendung sowie der Erhaltung und dem Schutz von lokalem und/oder einheimischem Saatgut.
  4. Produzenten, Frauen und Jugendliche haben gleichberechtigten Zugang zu Einkommensmöglichkeiten und lokalen Märkten.
  5. Frauen und Jugendliche erhalten Zugang zu Finanzdienstleistungen in sozialwirtschaftlichen Unternehmen. Frauen, Jugendliche und Produzent:innen werden bei Organisation und Betrieb von einkommensschaffenden landwirtschaftlichen und nicht-landwirtschaftlichen Initiativen unterstützt. 
HEKS in Honduras
Alan Meier

Zielgruppen:

Das Landesprogramm 2024-2028 unterstützt hauptsächlich armutsbetroffene Kleinbauernfamilien in den ländlichen Gebieten des honduranischen Trockenkorridors, die nur begrenzten Zugang zu Ressourcen (Land, Wasser), staatlichen Dienstleistungen, Krediten oder technischer Hilfe haben. Sie haben zudem kaum Verbindungen zum lokalen Markt, nur eine geringe Schulbildung und damit wenig Beschäftigungsmöglichkeiten. Sie sind deshalb besonders anfällig für Menschenrechtsverletzungen und die Auswirkungen des Klimawandels. Ihre Haupteinnahmequellen sind der Anbau von Mais und Bohnen sowie Viehzucht. Die beschränkten Beschäftigungsmöglichkeiten und der mangelnde Zugang zu natürlichen Ressourcen, gepaart mit der Unsicherheit (Erpressung, Kriminalität, Drogenhandel), zwingen ganze Familien, vor allem aber junge Menschen, in die USA und nach Spanien zu migrieren. Insgesamt sollen in einer ersten Programmphase 10 012 Personen direkt unterstützt werden. Davon profitieren indirekt 200 240Personen. In einer zweiten Phase soll dann der Kreis der Programmteilnehmenden auf 33 452 direkt betroffene Personen erweitert werden, sodass insgesamt 669 040 indirekte betroffene Personen profitieren. 

Partnerschaften, Netzwerke, Allianzen, Mitgliedschaften:

Das Landesprogramm Honduras wird mit den folgenden neun Partnerorganisationen umgesetzt:  

Asociación de Desarrollo Pespirense, (ADEPES) Vecinos Honduras, Asociación Nacional para el Fomento de la Agricultura Ecológica (ANAFAE), Asociación de Mujeres Defensoras de la Vida (AMDV), Asociación de CIAL del Lago de Yojoa (ASOCIALAYO), Peace Watch Switzerland (PWS), Plataforma Internacional Contra la Impunidad (PICI), Comité de Familiares de Detenidos - Desaparecidos en Honduras (COFADEH) und Comité por la Libre Expresión (CLIBRE).  

Darüber hinaus werden Allianzen sowie technische oder finanzielle Kooperationen mit lokalen und nationalen Netzwerken, sozialen Bewegungen, nationalen und internationalen Kooperationsagenturen sowie öffentlichen oder privaten Institutionen und Universitäten aufgebaut.

 

HEKS vor Ort:

Das in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa stationierte HEKS-Team besteht aus neun Personen (6 Frauen und 3 Männer). Diese verfügen über die notwendige Fachkompetenz, um die Entwicklung des Landesprogramms voranzutreiben und die von den Partnern umgesetzten Projekte zu begleiten und zu beaufsichtigen.  

 

Schwerpunkte und Arbeitsprinzipien:  

Mit seiner menschenrechtsbasierten Programmarbeit in Honduras strebt HEKS systemische und nachhaltige Veränderungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an. Dazu soll eine partizipative Regierungsführung gefördert werden, die sich an Bedürfnissen der Zielbevölkerung und dem Kontext der Region, in der die Projekte umgesetzt werden, orientiert. Die Konfliktsensibilität bleibt das Querschnittsthema durch alle Projekte. Ebenso sind die Gleichstellung der Geschlechter und die Konflikttransformation als zentrale Voraussetzungen für nachhaltige Entwicklung, Wirtschaftswachstum und Armutsbekämpfung ein integraler Bestandteil des HEKS-Landesprogramms Honduras. 

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