Nothilfe in den Nachbarländern

HEKS ist über seine Partnerorganisationen in Rumänien, Ungarn und in der Republik Moldau präsent und unterstützt die geflüchteten Menschen auf vielfältige Weise. Auch ein gutes Zusammenleben zwischen den Aufnahmegemeinschaften und den Geflüchteten steht im Fokus. 

Republik Moldau

Überlebenshilfe und Prävention für ukrainische Geflüchtete 
Im Norden und Süden Moldaus hat HEKS Gutscheine an rund 6000 Geflüchtete verteilt, damit diese ihre Grundbedürfnisse decken können. Ukrainische Kinder erhielten Tablets, die ihnen den Zugang zu Online-Bildung ermöglichen. Mehr als 22’000 Geflüchtete erhielten Rechtsbeistand und Zugang zu wichtigen Informationen und 136 Behördenmitarbeiter:innen wurden bezüglich der Rechte von Geflüchteten geschult.

Zudem leistet HEKS im ganzen Land finanzielle Unterstützung für Kleininitiativen, die direkt von den Flüchtlingsgemeinschaften entworfen und umgesetzt werden. Ziel ist es, auf die selbst identifizierten Bedürfnisse der Menschen zu reagieren und deren Kapazitäten und Autonomie zu stärken.

HEKS ist derweil besorgt über die geschlechtsspezifische Gewalt (GBV) und Menschenhandel im Zusammenhang mit der Aufnahme von Geflüchteten. An Informationsveranstaltungen wurden mehr als 1000 Geflüchtete für geschlechtsspezifische Gewalt und mögliche rechtliche Schritte sensibilisiert und es wurden individuelle Rechtsberatungen durchgeführt. Darüber hinaus hat HEKS 178 Vertreter:innen der Sozialhilfe in der Prävention und Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt geschult.

HEKS engagiert sich in der Republik Moldau auch aktiv für die soziale und wirtschaftliche Eingliederung von Geflüchteten, für mehr Toleranz und den Abbau von Spannungen zwischen Geflüchteten und Aufnahmegemeinschaften. Der soziale Zusammenhalt und die wirtschaftliche Eingliederung in die Gesellschaft reduzieren die Abhängigkeit von Nothilfe und fördern gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit und Eigenständigkeit der betroffenen Menschen.

Ungarn

Hilfe für ukrainische Geflüchtete und Integrationsprogramm 
In Ungarn unterstützt HEKS zusammen mit seinem Partner Hungarian Reformed Church Aid (HRCA) ein Integrationsprogramm für die am stärksten gefährdeten Geflüchteten. Das Programm basiert auf einem Einzelfallmanagement-Ansatz zur Deckung diverser Bedürfnisse (medizinische und psychologische Betreuung, Weiterleitung an öffentliche Dienste, Sprachkurse, Ausbildung, Arbeitsintegration). Unterstützt werden auch Kinder bei der Integration in das lokale Schulsystem sowie Erwachsene bei der Erlangung der notwendigen Qualifikationen sowie der Anerkennung ihrer Abschlüsse, um ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern.

HEKS bietet zudem finanzielle Unterstützung für Kleininitiativen in Budapest und im östlichen Teil des Landes, die direkt von ukrainischen Geflüchteten, zusammen mit ungarischen und anderen Gemeinden, entworfen und umgesetzt werden. Der Ansatz ermöglicht es, auf die vielfältigen Bedürfnisse der ukrainischen Gemeinschaft in den Bereichen Bildung, Wohlbefinden, psychische Gesundheit oder Integration einzugehen und gibt den Geflüchteten die Möglichkeit, ihre eigene Hilfe zu gestalten.

Ein kombiniertes Integrationsprogramm für ukrainische Geflüchtete und Personen mit internationalem Schutzstatus läuft an.

Nothilfe in Ungarn_Ukraine
Andras D. Hajdu

Rumänien 

Hilfe bei der Integration von ukrainischen Geflüchteten 
Die Bemühungen von HEKS Rumänien konzentrieren sich auf die Arbeitsmarktintegration von Ukrainer:innen, die in Rumänien unter vorübergehendem Schutz stehen, sowie auf die Unterstützung von Gemeinschaftsinitiativen, die die Autonomie und die Integration der Geflüchteten in die rumänische Gesellschaft stärken.

Im Rahmen der Arbeitsmarktintegration bietet HEKS Rumänien Ukrainer:innen Zugang zu Jobbörsen, Orientierungs- und Vermittlungsdiensten, persönlicher Jobberatung sowie zu individueller Beratung zur Vermeidung von Arbeitsausbeutung.

Darüber hinaus werden im Rahmen eines gemeindebasierten Ansatzes verschiedenste Kleininitiativen unterstützt, die direkt von den Gemeinden im ganzen Land konzipiert und umgesetzt werden. Ziel ist es, auf die von den Gemeinschaften selbst identifizierten Bedürfnisse einzugehen und die Kapazitäten und die Autonomie der Gemeinschaften zu stärken.
Der allgemeine Schwerpunkt liegt also auf sozialem Zusammenhalt, wirtschaftlicher Integration und Kapazitätsaufbau. Dies ermöglicht es den gefährdeten Bevölkerungsgruppen, weniger auf Nothilfe angewiesen zu sein und mehr individuelle und kollektive Verantwortung zu übernehmen.
 

 

Letzte Aktualisierung: August 2024

 

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Junge Frau mit Kapuze vor Schule
Andras D. Hajdu

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