Senegal, Regionen Thiès (Niayes), Casamance, Tambacounda und Kaolack

Kleinproduzent:innen entwickeln alternatives Bio-Zertifikat

Das Zertifizieren von biologischen Produkten in Senegal erfolgt meist durch ausländische Firmen, was sehr kostspielig ist und sich Kleinbauernfamilien deshalb nicht leisten können. In Zusammenarbeit mit der Fédération Nationale pour l’Agriculture Biologique (FENAB) und der International Federation of Organic Agriculture Movements (IFOAM), baut das Projekt ein kostengünstiges, alternatives Zertifikatssystem für biologisch produzierte Produkte auf. Der Zertifizierungsprozess wird von den Produzent:innen und speziell ausgebildeten Kontrolleur:innen in einem partizipativen Prozess selbst durchgeführt, was die Kosten für das Zertifikat erheblich senkt und für Kleinproduzent:innen erschwinglich macht.

Projektteilnehmende:

Direkt am Projekt nehmen rund 1300 Bio-Produzent:innen und Händler:innen teil, welche die zertifizierten Produkte produzieren und vertreiben.

Ziele:

In der dreijährigen Projektphase werden drei Hauptziele verfolgt: Erstens die Ausweitung des Zertifizierungssystems auf insgesamt vier Produktionszonen im Senegal und die Aufnahme von mindestens 800 neuen Produzent:innen. Zweitens sollen durch eine professionellere Vermarktung und bessere Verkaufspreise für die zertifizierten Produkte die Einnahmen der unterstützten Kleinproduzent:innen weiter steigen. Drittens werden durch Plädoyer-Aktivitäten bessere politische Rahmenbedingungen für Bio-Produzent:innen angestrebt, zum Beispiel in Form von Subventionen.

 

Aktivitäten:

In den beiden ersten Projektphasen (2017-2022) konnten knapp 300 Produzent:innen aus der Niayes-Region in das System integriert und Produktionskriterien und Kontrollmechanismen für die Überprüfung der Produzent:innen festgelegt und getestet werden. Das Label «Bio-Senegal» wurde offiziell registriert und fungiert als Gütesiegel für zertifizierte Produkte, die über mehrere Verkaufskanäle im Land vertrieben werden. Die Zertifizierung wird auf Grundlage von einheitlichen, internationalen Zertifizierungskriterien der IFOAM vergeben und ermöglicht den Produktvertrieb unter dem neu gegründeten Label «Bio-Senegal» auf dem senegalesischen und westafrikanischen Markt. Zudem leistet das Projekt Unterstützung bei der Vermarktung der zertifizierten Produkte und setzt sich für verbesserte politische Rahmenbedingungen für den Bio-Anbau im Senegal ein.

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Projektdetails
Projektverantwortung
Kaspar Akermann
Projektnummer
764.346

Projektdauer

2023
2025
Gesamtbudget
CHF 750 000
Partnerorganisationen
«Fédération Nationale pour l’Agriculture Biologique» (FENAB)
Finanzierungspartner

Liechtensteinischer Entwicklungsdienst (LED)

Kontakt

+41 44 360 88 10
projektdienst@heks.ch

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