Natürliche Vielfalt und Land als Grundlage für eine sichere Ernährung
Weltweit wird ein Viertel des Ackerlandes von Kleinbauernfamilien bebaut. Damit produzieren sie etwa dreiviertel der Nahrung weltweit. Wenn man ihnen das Land wegnimmt, bedroht dies folglich die Ernährungssicherheit zahlreicher Menschen. Internationale Konzerne kaufen in Afrika, Asien und Lateinamerika riesige Ländereien auf. GRAIN, eine internationale NGO, die sich für diese Problematik engagiert, hat dafür den Begriff «Land Grabbing» geprägt. In den letzten Jahren wurde das Problem immer grösser. Zahlreiche Kleinbauern und Kleinbäuerinnen verlieren ihre Lebensgrundlage und sind mit ihren Familien dem Hunger ausgesetzt. Deshalb unterstützt HEKS gemeinsam mit GRAIN die Menschen vor Ort darin, ihre Rechte zu verteidigen.
Projektteilnehmende:
GRAIN war eine der ersten kritischen Stimmen gegenüber der industrialisierten Landwirtschaft. Seit den 1980er Jahren setzt sich die Organisation dafür ein, dass die Problematik international diskutiert wird. In Zusammenarbeit mit Bauernorganisationen auf der ganzen Welt engagiert sich GRAIN für die Stärkung von kleinbäuerlicher Landwirtschaft, für Ernährungssouveränität, ökologische Landwirtschaft und dass die biologische Vielfalt erhalten bleibt.
Ziele:
Seit 2010 wehren sich Frauengruppen aus verschiedenen westafrikanischen Ländern zunehmend dagegen, genetisch verändertes Saatgut zu verwenden. GRAIN nahm die Anliegen der Bäuerinnen aus Benin, Senegal und weiteren Ländern auf und entwickelte gemeinsam mit ihnen Strategien, wie sie sich gegen die Saatgutvorschriften ihrer Regierungen wehren können. Ihre Erfolgsgeschichten veröffentlichte GRAIN. Dies gibt bis heute weiteren ähnlichen Initiativen Aufwind, die in ganz Afrika entstehen. Nebst der Recherche und Veröffentlichung von Informationen organisiert GRAIN weltweit Trainings, Workshops und Schulungen. So verschafft sie den Anliegen der Kleinbauernfamilien bei Politiker:innen und in der breiten Öffentlichkeit Gehör. Die betroffenen Gemeinschaften können dank diesen Ergebnissen ihre Interessen und Rechte einfordern.