Ältere Migrant:innen sind besonders vulnerabel. Sie leiden häufiger als gleichaltrige Schweizer:innen an physischen und psychischen Beschwerden (z.B. Bein- und Rückenschmerzen, hoher Blutdruck, Schlafstörungen, Depressionen), was zu höheren Gesundheitskosten führt. Dennoch nutzen sie die Unterstützungsangebote der Regelstrukturen wie Spitex oder Pro Senectute kaum. Denn für sie bestehen zahlreiche Zugangsbarrieren. Viele von ihnen leben zurückgezogen, verfügen über beschränkte Sprachkenntnisse und haben Mühe, sich im «Informationsdschungel» zurechtzufinden. Sie kennen deshalb die Regelangebote wenig. Oft haben sie in ihren Herkunftsländern negative Erfahrungen mit Behörden gemacht und empfinden Angst und Scham. Zudem sind ihre finanziellen Ressourcen oftmals begrenzt.
Gleichzeitig haben öffentliche Institutionen und Fachpersonen aus dem Alters- und Gesundheitsbereich vielfach Schwierigkeiten, ältere Migrant:innen anzusprechen. Sie haben kaum Berührungspunkte und daher nur wenig Einblick in die spezifischen Bedürfnisse, Lebensumstände und die damit verbundenen Herausforderungen der migrantischen älteren Bevölkerung. AltuM Aargau führt deshalb zusammen mit diesen Organisationen Aktivitäten, wie Informationsveranstaltungen, durch. Zudem bietet das Programm Sensibilisierungs- und Beratungsdienstleistungen an, damit diese Organisationen ihre Angebote auch für ältere Migrant:innen öffnen können.
Interessieren Sie sich für die Bedürfnisse der älteren Migrationsbevölkerung? Gerne stehen wir Ihnen für Rückfragen und eine Beratung zur Verfügung.