Übersicht
Der jahrelange bewaffnete Konflikt zwischen der Regierung und der FARC-Guerilla, der Anbau von Coca, Bergbauprojekte und riesige Monokulturen bedrohen die Lebensgrundlagen der ländlichen Gemeinden und führen zu gewaltsamen Vertreibungen der einheimischen Kleinbauernfamilien. Viele von ihnen haben kaum Möglichkeiten, genügend Lebensmittel anzubauen und ein Einkommen zu erzielen. In der Hoffnung auf ein besseres Leben ziehen sie in die Städte.
Weitere Probleme sind Umweltschäden wie Wasserverschmutzung durch Minenprojekte oder die Zerstörung der Ökosysteme durch Waldrodungen. Verschärft wird diese Situation durch extreme Wetterereignisse als Folge des Klimawandels. Die Zivilbevölkerung wird durch die starke Militarisierung des Alltags in den Konflikt zwischen der Regierung, Paramilitärs und der FARC-Guerilla hineingezogen. Die Folgen sind gravierende Menschenrechtsverletzungen wie Gewalt, Armut und Hunger sowie Entwurzelung und Zerstörung der sozialen Netze.
Zwar konnte 2016 nach über 50 Jahren bewaffneter Auseinandersetzungen ein Friedensvertrag abgeschlossen werden. Ein Friedensabkommen garantiert jedoch noch keinen dauerhaften Frieden. Das Abkommen muss umgesetzt und die offenen Punkte geklärt werden. Genau hier harzt es aber. HEKS ist in Kolumbien seit den 1980er-Jahren tätig und hat in der Unterstützung von intern Vertriebenen, im Aufbau und in der Stärkung von Basisorganisationen sowie in der Menschenrechtsarbeit und Friedensförderung viel Erfahrung.