Spitexdienst in Siebenbürgen
In vielen Dörfern in Rumänien führen die tiefe Geburtenrate und die Abwanderung von Millionen von Menschen ins Ausland oder in die Städte dazu, dass vor allem ältere und kranke Menschen isoliert zurückbleiben. Diese werden in dieser Situation weder durch die abwesende Familie noch durch staatliche Gesundheits- und Altersversorgung unterstützt. Die Stiftung Diakonia der reformierten Kirche Siebenbürgens hat auf diesen Umstand reagiert und mit Unterstützung von HEKS einen Hauspflegedienst nach dem Vorbild der schweizerischen Spitex aufgebaut, der mittlerweile in 216 Dörfern in zehn Regionen präsent ist.
Projektteilnehmende:
Vom Projekt profitieren jährlich rund 17’000 ältere und kranke Menschen in 10 Regionen Siebenbürgens.
Ziele:
Ziel des Projektes ist, in den 216 ausgewählten Dörfern die Lebensqualität von älteren und pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, indem Pflege-Dienstleistungen professionalisiert und ausgebaut werden. Dank dem Spitexdienst von Diakonia erhalten diese Menschen Zugang zu qualitativ hochstehender medizinischer, pflegerischer und sozialer Unterstützung und können in ihrem gewohnten Umfeld bleiben.
Aktivitäten:
Nach Vorbild der schweizerischen Spitex hat die Stiftung Diakonia einen Hauspflegedienst aufgebaut, der in 216 Dörfern in Siebenbürgen alte und pflegebedürftige Menschen medizinisch betreut, sie bei der Körperpflege unterstützt und Hilfe im Haushalt leistet. Dabei steht neben diesen Leistungen der zwischenmenschliche Kontakt im Zentrum, der für die oft einsamen Menschen eine grosse Bedeutung hat.
In den letzten Jahren ist es gelungen, dass der Spitexdienst zu rund 60 Prozent von staatlichen Stellen finanziert wird. Zum einen leisten die Bürgermeister:innen in den Ortschaften einen Beitrag, zum andern erhält die Diakonia vom nationalen Sozialministerium finanzielle Unterstützung. Insbesondere die nationalen Beiträge sind jedoch sehr unsicher und können von Jahr zu Jahr stark schwanken oder ganz gestrichen werden. Umso wichtiger ist deshalb, die lokale Finanzierung zu sichern und vor Ort den Anteil an Spenden und die von Projektteilnehmer:innen entrichteten geringfügigen Gebühren möglichst zu erhöhen.