Unterstützung indigener Gemeinschaften bei der Verteidigung ihrer Landrechte
Indigene Gemeinschaften in Kambodscha stehen in Zusammenhang mit ihrem Land und den natürlichen Ressourcen immer wieder vor Hürden. Zwar verabschiedete Kambodscha 2001 das sogenannte Landrecht, bei dem der «kommunale Landtitel» eingeführt wurde. Der soll der öffentlichen Anerkennung des Gemeindelandes der indigenen Bevölkerung dienen. Doch der Prozess der Registrierung des kommunalen Landtitels wird oft erschwert oder missbraucht. Aussenstehende ignorieren die Besitzansprüche oder reissen mithilfe der lokalen Behörden das Gemeinschaftsland an sich. Ausserdem überschneiden sich einige Besitzansprüche der indigenen Gemeinschaften und der Regierungsbehörden und es kommt zu Problemen innerhalb der indigenen Gemeinschaften. Ihnen fehlt teilweise auch das Verständnis für die rechtlichen Aspekte und Gesetze. Um die Situation der Betroffenen zu verbessern, werden Massnahmen zur Stärkung der Gemeinschaft und zur Konfliktlösung durchgeführt.
Projektteilnehmende:
Das Projekt richtet sich an indigene und nicht-indigene Menschen, die in den indigenen Dörfern in der Provinz Mondulkiri leben. Dazu gehören auch gefährdete und marginalisierte Gruppen wie indigene Frauen, von Konflikten betroffene Menschen, Menschen mit Beeinträchtigung, indigene Jugendliche, alleinerziehende Frauen, von Armut betroffene Personen sowie indigene Netzwerke und Behörden.
Ziele:
Indigene Gemeinschaften sollen den gleichberechtigten Zugang zu und die Kontrolle über ihr Land und ihre natürlichen Ressourcen verbessern und diese nachhaltig bewirtschaften können. Das Projekt soll dazu beitragen. Indigene Gemeinschaften sollen in der Lage sein, ihre selbstbestimmte Entwicklung zu verbessern und ihr Gewohnheitsrecht auf Land und natürliche Ressourcen einzufordern. Ausserdem unterstützt das Projekt sie dabei, Land- und Ressourcenkonflikte zu ihren Gunsten zu lösen.
Aktivitäten:
Das Projekt konzentriert sich auf zwei Interventionsbereiche: Zum einen die Stärkung der Gemeinden und Lobbyarbeit zur Verbesserung der Politik. Zum anderen die Konfliktlösung durch hochwertige Beschwerdemechanismen. Dazu zählen unter anderem Rechtshilfe, Dialoge auf Provinzebene oder gewohnheitsrechtliche Praktiken. Die indigenen Gemeinschaften werden darin gestärkt, sich ihren Rechten in Bezug auf Land und natürliche Ressourcen bewusst zu werden, die Anerkennung dieser Rechte durch Registrierung von kommunalen Landtiteln zu sichern und ihre kollektive Stimme zu stärken. Weiter werden Ausschüsse eingerichtet, die zur Lösung von Problemen und zur Beilegung von Streitigkeiten beitragen, den Dialog mit Behörden führen und die Vernetzungen ausbauen.