Unterstützung junger Erwachsener bei der Gründung von Kleinunternehmen
Das Projekt möchte langfristig die Zusammenarbeit zwischen den Behörden und den Projektteilnehmenden fördern und damit die Resilienz von benachteiligten Gesellschaftsgruppen vor Ort stärken. Dafür werden in unterschiedlichen Bereichen bedarfsorientiert kleinere Berufsprojekte sowie Absolvent:innen aus IT-Fachausbildungen durch Coachings in ihrer beruflichen Selbstständigkeit unterstützt. Damit für sie förderliche Rahmenbedingungen herrschen, regt das Projekt zudem eine engere Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträger:innen an.
Projektteilnehmende:
Das Projekt richtet sich an Angehörige von stark benachteiligten Gruppen wie Binnenvertriebene, junge Männer und Frauen. Ausserdem sollen Studierende und Absolvent:innen von IT-Fachausbildungen durch Coachings dabei unterstützt werden, die Blockade des Gazastreifens wenigstens virtuell überwinden und ihre sozioökonomische Situation eigenständig verbessern zu können.
Ziele:
Die im Rahmen des Projektes unterstützten Massnahmen zielen auf die Stärkung der Resilienz der Projektteilnehmenden ab, indem diese ein zusätzliches Einkommen generieren können. Durch eine intensivere Zusammenarbeit mit Behörden sollen sie zudem darin gestärkt werden, ihre Rechte gegenüber dem Staat geltend zu machen und ihnen zustehende Ressourcen einzufordern.
Aktivitäten:
Es werden zum einen in Gaza durch eine Anschubfinanzierung jährlich bis zu zehn Mikro- und Kleinprojekte, beispielsweise Frauenkooperativen, Take-Away Angebote, Baumschulen, Berufswerkstätte, Nähateliers, landwirtschaftliche Betriebe und Kulturcafés gefördert. Diesen besonders vom Konflikt betroffenen Betrieben wird bei ihrer Gründung und Implementierung unter anderem mit dem Kauf von Ausrüstung und Materialien geholfen. Die Auswahl der unterstützten Projekte wurde im Vorfeld durch die Partnerorganisation «CIVITAS» getroffen, welche deren Erfolgschancen im aktuellen Klima der sozioökonomischen Krise und COVID-19 beurteilte.
Zum anderen werden 80 Absolvent:innen von IT-Fachausbildungen, 50% davon Frauen, durch Bereitstellung von Material und Technologie sowie durch IT-, Grafik- und Programmiertrainings gezielt in ihrem Vorhaben unterstützt, in den Bereichen E-Marketing oder Online-Business Fuss zu fassen. Berufsbegleitende Coachings in rechtlichen Fragen oder Finanzmanagement sollen sie auf die Freiberuflichkeit vorbereiten.
Gleichzeitig will das Projekt einen strukturierten Dialog zwischen politischen Entscheidungsträger:innen, insbesondere innerhalb des Ministeriums für soziale Entwicklung, dem Wirtschafts- und Arbeitsministerium, und den Projektteilnehmenden anstossen. Letztere werden dabei bei der Selbstorganisation unterstützt, damit sie ihre Rechte mit Nachdruck einfordern können, welche ihnen ein förderliches Umfeld und die ihnen zustehenden Ressourcen ermöglichen sollen.