Recht auf sauberes Wasser: Den historischen Moment nutzen!
Das Ziel ist klar: Alle Menschen haben Zugang zu sauberem Wasser.
Der Schweiz fällt eine besondere Rolle zu
Meine Vision ist es, dass wir uns einsetzen für öffentlich-öffentliche Partnerschaften zwischen Schweizer Gemeinden und Städten und Gemeinden und Regionen im globalen Süden.
Die lokalen und regionalen Wasserversorgungen sind mehrheitlich in öffentlicher Hand und verfügen über ein hohes Fachwissen in Bezug auf eine sichere Wasserversorgung. Es gibt eindrückliche Erfahrungen von öffentlich-öffentlichen Partnerschaften zwischen Wasserversorgungen bei uns und ausgewählten Regionen und Städten im globalen Süden. Hier liegt ein riesiges Potenzial − in der Vernetzung und im fachlichen Austausch. Einzelne Städte haben bereits erste Erfahrungen gemacht, wie zum Beispiel die Stadt St.Gallen. Sie ist Mitglied von «Blue Community» und hat im letzten Jahr den freiwilligen Wasserrappen erfolgreich eingeführt. Mit diesen Einnahmen werden Projekte im Hinblick auf den Zugang zu Wasser finanziert. Die Stadt Lausanne ist ein weiteres Beispiel. Sie steht in einem partnerschaftlichen Austausch mit der Wasserversorgung der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott. Die Stadt Bern wurde als erste Hauptstadt der Welt Mitglied der «Blue Community» und hat während drei Jahren das Wasserobservatorium am Rio Pardo in Brasilien unterstützt. Das Observatorium besteht aus 35 lokalen Organisationen, die sich für den Schutz des Rio Pardo und eine gerechte Wasserverteilung einsetzen.
Auch die Schweiz, das Wasserschloss Europas, steht im Zusammenhang mit dem Klimawandel und der Belastung der Gewässer vor grossen Herausforderungen. Und genau deshalb, weil es auch in der Schweiz viel zu tun gibt für den nachhaltigen Schutz des Wassers und die Sicherung des Rechts auf sauberes Wasser, ist es von grösster Wichtigkeit, uns mit Erfahrungen aus anderen Weltgegenden auseinanderzusetzen und solidarisch zu handeln.
Gemeinsamer Auftritt von Schweizer Akteur:innen an der UN-Wasserkonferenz in New York.
Mehrere Organisationen haben sich vereint und einen Auftritt der Schweiz an der UN-Wasserkonferenz vom 21. März in New York vorbereitet. Die EAWAG, DEZA und HEKS in Zusammenarbeit mit «Blue Community», «Solidarit’eau Suisse», «Swiss Water Partnership» und weiteren Akteuren werden dort das Wasserflussdiagramm vorstellen. Ein konkretes Instrument, um solche öffentlich-öffentlichen Partnerschaften zu fördern.
Was macht HEKS hinsichtlich des Rechts auf Wasser?
HEKS unterstützt in seiner Programmarbeit eine Vielzahl von Projekten für einen Zugang zu Wasser und engagiert sich zusätzlich in mehreren Netzwerken für die Sensibilisierung in Bezug auf Wasser. Seit 2017 ist HEKS aktives Mitglied von «Blue Community». Immer mehr Kirchgemeinden, Universitäten und Städte schliessen sich diesem Netzwerk an. HEKS und die anderen «Blue Community»-Mitglieder verpflichten sich dazu, sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Wasser einzusetzen und Mittel und Wege zu finden, um in der Schweiz und in ausgewählten Regionen des globalen Südens einen konkreten Beitrag für das Recht auf Wasser zu leisten.
Eine wichtige gemeinsame Aktion von Blue Community ist der jährlich stattfindende Weltwassertag. In einzelnen Regionen wie Zürich oder Biel finden während einer ganzen Woche oder eines Monats mehrere Veranstaltungen und Aktivitäten rund ums Thema Wasser statt. Mehr dazu unter: www.bluecommunity.ch
Während der Weltwasserwoche bieten Blue Communities zudem eine Vielzahl von Aktivitäten zu aktuellen Wasserthemen in der Schweiz an. Im Kanton Zürich findet vom 18. bis 25. März die 4. Weltwasserwoche statt. Die Zürcher Blue Communities – die Stadt Dietikon, die Universität, HEKS, VPOD und die reformierten Kirchgemeinden Zürich und Wülflingen – haben ein vielfältiges Programm zusammengestellt.
Zur Agenda Weltwasserwoche im Kanton Zürich - bluecommunity.ch