Wir wissen es ja: Zugang zu Wasser ist lebensnotwendig. In unserem Alltag öffnen wir den Wasserhahn und selten ist uns bewusst, wie kostbar und nicht selbstverständlich der Zugang zu sauberem Wasser ist. Von einem bin ich überzeugt: Wir haben es in der Hand, dem Menschenrecht auf Wasser zum Durchbruch zu verhelfen.
Die heissen Junitage 2022 haben uns erneut eine leise Ahnung davon gegeben, was es heissen könnte, wenn der Regen über längere Zeit ausbleibt, die Kulturen auf den Feldern vertrocknen, der Pegel unserer Seen und Flüsse sinkt, Bäche und Tümpel austrocknen. Die Schweiz wird immer wieder das Wasserschloss Europas genannt – aber werden wir unserer Rolle auch wirklich gerecht?
Unser Wasserfussabdruck
Jeder Mensch in der Schweiz verbraucht im Haushalt zum Trinken, Kochen, Reinigen und Waschen 162 Liter Wasser pro Tag. Wenn man das virtuelle Wasser, das benötigt wird, um Lebensmittel, Getränke, Kleidung und andere Konsumgüter herzustellen mitberücksichtigt, beläuft sich der Wasser-Fussabdruck auf 4200 Liter pro Person und Tag. Nur 18 Prozent des Wasser-Fussabdrucks werden innerhalb der Schweiz erzeugt. Ein bemerkenswerter Anteil von 82 Prozent entfällt auf importierte Waren und Dienstleistungen.