Wer zahlt für die Schäden, die der Klimawandel verursacht?
Jetzt ist es an der Zeit, dass die Länder des Nordens nach dem Verursacherprinzip in diesen Fonds einzahlen.
Die Unternehmen, die am meisten zum Klimawandel beigetragen haben, müssen sich ebenfalls finanziell an diesem Fonds beteiligen. Sie müssen Verantwortung übernehmen und dürfen sich nicht länger weigern, für die durch ihre Emissionen verursachten Schäden aufzukommen. Holcim zum Beispiel, der grösste CO2-Emittent der Schweiz, hat seit den 1950er Jahren mehr als 7,3 Milliarden Tonnen CO2 ausgestossen. Im Rahmen ihrer Klimaklage fordern vier IndonesierInnen von Holcim Kompensationszahlungen für die Schäden, die der Klimawandel auf ihrer Insel verursacht. HEKS unterstützt die Klimaklage mit einer Kampagne.
Weiter hat das HEKS-Thementeam für Klimagerechtigkeit auch einen Beitrag zu einer parlamentarischen Motion geleistet, die von fünf Parlamentarier:innen aus vier Parteien im Schweizer Parlament eingereicht wurde. Die Motion verlangt, dass Schweizer Unternehmen entsprechend ihrer jeweiligen historischen Klimaverantwortung in den «Loss and Damage Fund» einzahlen. Es handelt sich um eine Weltpremiere: Zum ersten Mal muss sich ein Parlament mit dieser entscheidenden Frage befassen.
Es ist zu hoffen, dass die Frage der Kompensation von Verlusten und Schäden nicht nur in der Staatengemeinschaft an der COP28, sondern auch im Schweizer Parlament auf ein positives Echo stösst. Denn viele Gemeinschaften auf der ganzen Welt warten auf Entschädigungen, wenn sie von klimabedingten Schäden betroffen sind. Das ist eine Frage der Klimagerechtigkeit!